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Thursday 5 July 2007

Arthus - Löwenherz ♥

ainii rat thich sach "Arthus - Der magische Spiegel" !^^ chua bao gio thay mot chuyen nao, viet hay, cam doc va ho hoi giong sach nay.... day la mot phan, ainii viet ra cho moi nguoi doc nha xD


6

Löwenherz

Heute erreichten uns schlechte Neugikeiten.
Kurz vor dem Abendessen galoppierte einer von Lord Stephens Reitern in den Hof. Mein Vater gab ihm die Erlaubnis zu sprechen und er berichtete, dass König Richard schwer verwundet worden sei. Ein französischer Pfeil war ihm am Halsansatz durch die Schulter gedrungen und an seinem Rücken wieder ausgetreten.
Wir alle begannen gleichzeitig Fragen zu stellen und der Bote tat sein Bestes,um sie zu beantworten.
>>Im Südwesten Frankreichs, Madame...eine Burg auf einem Hügel...Chalus...ich weiß nicht, Sir...einer des Grafen Aimar.<<
>>Wird er leben?<<, fragte Serle.
>>Der Herr gibt das Leben und der Herr nimmt es fort<<, bemerkte mein Vater.
>>Lord Stephen sagt, ihr wisst, was zu tun ist<<, sagte der Reiter.
>>In der Tat, das wissen wir<<, sagte mein Vater. >>Wir werden Kerzen anzünden. Wir werden auf unseren Knien für ihn beten. Alle auf diesem Gut, bis auf den letzten Mann.<<
Meine Großmuuter Nain sog langsam den Atem ein.

>>Was ist los, Nain?<<, fragte mein Vater müde.
>>Was ist bloß mit euren Königen?<<, fragte meine Großmutter in ihrem walisischen Singsang. >>Zuerst Harold. Ein Pfeil durch sein rechtes Auge. Danach Rufus, an seinen eigenen Sattel genagelt. Und jetzt Löwenherz.<<
>>Wenn König Richard stirbt, wird es zehnmal schlimmer für uns sein<<, sagte mein Vater. >>Ein neuer König bedeutet neue Steuern. Denkt daran, was es uns gekostet hat, den Kampf König Richards gegen Sultan Saladin um das Königreich von Jerusalem zu bezahlen. Der Saladin- Zehnt!<<
>>Ihr Engländer!<<, rief meine Mutter aus und schoss in die Höhe wie die Flamme einer Kerze, deren Docht nicht anständig beschnitten wurde. >>Euer König liegt im Sterben und alles, woran ihr denken könnt, ist Geld!<<
>>Ich wusste gar nicht, dass den Walisern König Richard so am Herzen liegt<<, sagte mein Vater lächelnd.
Die Augen meiner Mutter füllten sich mit Tränen. >>Er brachte ein Stück vom heiligen Kreuz mit nach England, hast du das vergessen?<<
>>Sir William hat mir ein Gedicht darüber beigebracht<<, sagte Serle:


>> Heiße Winde! Fahnen und Banner wehen!
Überall sind Helme und Schwerter zu sehen!
Wer kann ihn aufhalten, Coeur de Lion?
Brülle, Löwen! Jerusalem!

Doch gewaltige Sarazenentruppen,
zahllose kleine und größere Gruppen,
spotten und höhnen Coer de Lion.
Brülle, Löwe! Jerusalem!


>>Siehst du, John? Er ist nicht mein König, aber er brüllte und tobte vor den Toren der Sarazenen.<<
>>Was mehr ist, als sein jüngerer Bruder jemals zustande bringen wird<<, sagte mein Vater. >>Prinz John ist nicht halb der Mann, der sein Bruder ist.<<
>>Das ist oft der Fall<<, sagte meine Mutter.
Ich fühlte wie Serle mich anstarrte, aber ich erwiderte seinen Blick nicht.
>>Es wäre viel besser, wenn König Richards Neffe König werden würde<<, sagte mein Vater. >>Prinz Artus.<<
>>Artus!<<, rief ich aus.
>>Aber es ist noch ein Kind<<, fuhr mein Vater fort. >>Ich fürchte für England, wenn John zum König gekrönt wird. Und besonders fürchte ich für uns hier im Grenzland. Die Waliser sind wie Hunde. Sie können Schwäche förmlich riechen.<<
>>Hörst du das, Nain?<<, fragte meine Mutter. >> Sprich lauter!<<
>>John sagt, es wir einen Aufstand geben.<<
>>Einen Abstand?<<
>>Nein, Mutter. Aufstand! Einen walisischen Aufstand!<<
>>Es sind immer die Engländer, die Ärger machen<<, sagte Nain scharf. >> Seit Jahr und Tag. Seit Generationen!<<
An diesem Nachmittag brüllte der Himmel. Der Tag verdunkelte sich und erschauerte, aber der Regen wollte nich kommen. Er wäre besser gewesen, wenn es in Strömen gegossen hätte.
Später ritt Thomas, einer von Sir Williams Freisassen, in den Hof und brachte dieselben Neuigkeiten. Dieselben, aber anders. Er erzählte uns, König Richard habe bei Charlus mit einem Dutzend Männern die Burg hoch oben auf dem Hügel angegriffen und sei direkt auf die Zugbrücke zugeritten. Einer von den Königs eingenen Bogeschützen, die ihn von hinten deckten, schoss zu kurz. >>Sein Bolzen senkte sich vor den Festungsmauern<<, sagte Thomas, >>und drang in den Nacken des Königs ein und durch seinen Hals wieder aus... Nein! Es war kein französischer Pfeil. Er war normannisch oder englisch. Er kam aus den eigenen Reihen!<<
Welche Version war wahr? Waren möglicherweise beide falsch?
Oliver behauptet, es sei wichtig, bedeutende Nachrichten schriftlich festzuhalten. >>Geschriebene Worte<<, sagter er mit wichtuerisch geschwellter Brust, >> sind glaubwürdiger als gesprochene, denn Boten haben eine reiche Fantasie und einige von ihnen ein sehr schlechter Gedächtnis.<<

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